Katernberg - Gebietscharakter und Ausgangslage

Katernberg umfasst eine Fläche von ca. 477 ha. Rund 23.800 Menschen in diesem Stadtteil im Essener Norden, der zwischen den Autobahnen A 40 und A 42 liegt.
Die Geschichte des Stadtteils ist untrennbar mit dem Bergbau verbunden. Die Schachtanlage Zollverein entwickelte sich nach 1850 zum ökonomischen Mittelpunkt Katernbergs und beeinflusst seine Siedlungsstruktur bis heute: Zahlreiche Bergarbeitersiedlungen, Halden und Bahnanlagen bestimmen noch immer das Ortsbild.
Mit dem Rückzug des Bergbaus
begann im Stadtteil eine Umbruchsituation: Die Schließungen der Zeche Zollverein (1986) und der Kokerei (1993) führten zu massiven Arbeitsplatzverlusten und erheblichen sozialen Problemen. Sie hinterließ zudem großflächige Industriebrachen. Durch gezielte Aufwertungsstrategien konnte die Bewohnerschaft inzwischen im Stadtteil gehalten und das Image deutlich verbessert werden.

Potenziale und Handlungsansätze
Seit Ende der 80er Jahre entwickelt die Stadt Essen gebiets- und sachbezogene Stadterneuerungsprogramme für Katernberg. Im Rahme Konzeptes "Ansätze integrierter Kommunalpolitik" werden seit 1994 v integrierte Projektansätze verfolgt. Das "Integrative Entwicklungskonz von Oktober 1995 und seine Fortschreibungen 1997 und 1999 sind die konsequente Weiterentwicklung vorhandener Planungs- und Handlungsprozesse. Das Entwicklungskonzept für Katernberg bezieht, benachbarten Stadtteile Schonnebeck und Stoppenbenz mit ein.

Schwerpunkte der Stadtteilentwicklung sind Projekte im Bereich der Beschäftigung und Qualifizierung, zur Förderung des Zusammenlebens zwischen Deutschen und Nichtdeutschen und zur Verbesserung der Infrastruktur, insbesondere für Kinder und Jugendliche.
Auf den ehemaligen Zechenbrachen entstehen überregional ausstrahlende Zentren für Kunst, Kultur, Design, Ausstellungen und Unternehmensansiedlungen. Dadurch entstehen neue Chancen zur Tourismusförderung. Hohe Erwartungen verbinden sich mit der Auszeichnung von Zeche und Kokerei Zollverev UNESCO-Weltkulturerbe im August 2002.

Eine dialogorientierte Planung mit Hilfe von Moderatoren der Universi Essen sowie zahlreiche Kooperationsnetze sorgen für eine intensive Einbindung der Menschen vor Ort in die Zielfindung und Durchführunl Stadtentwicklung (Essener Modell des Quartiermanagements).

Organisation und Lokale Partner

Die Steuerung der Stadtteilentwicklungsplanung erfolgt in der Lenkungsgruppe Katernberg: Unter Federführung des Büros Stadtentwicklung sind Vertreter aller Geschäftsbereiche der Verwaltun sowie Bezirksvertretung und Promotoren aus dem Stadtteil Mitglieder. Im Stadtteilprojekt Katernberg arbeiten Stadt Essen, Universität Essen dem Institut für Stadtteilbezogene Soziale Arbeit und Beratung (ISSAI Arbeiterwohlfahrt (AWO) und die Evangelische Kirchengemeinde seit , auf Grundlage einer Kooperationsvereinbarung zusammen.
Weitere Gremien und Akteure sind:
. Katernberg-Konferenz: Werberinge, Verwaltung, Politik, Bürger
. Stadtteilbüro Holzhaus Beisen und Stadtteilladen Hanielstr.
. Kirchen und Wohlfahrtsverbände . Schulen und Kindergärten
. Zahlreiche Träger kooperativer Arbeitsmarktprojekte
. Entwicklungsgesellschaft Zeche Zollverein
. Stiftung Zollverein . Triple Z AG
. Verkehrsverein Katernberg . Jugendhilfenetzwerk

(Quelle: www.soziale-stadt.nrw.de)              zurück