DAS LAND PORTUGAL
Einleitung

Portugal, amtlich Republica Portuguesa, Republik im Südwesten Europas, im Westteil der Iberischen Halbinsel gelegen, im Norden und Osten begrenzt durch Spanien und im Süden und Westen durch den Atlantischen Ozean. Die Azoren und die Insel Madeira im Atlantik gehören ebenfalls zu Portugal. Die Gesamtfläche Portugals einschließlich der Azoren (2 247 Quadratkilometer) und Madeiras (741 Quadratkilometer) beträgt 92 345 Quadratkilometer. Portugal besaß außerdem in Ostasien das Oberseeterritorium Macao, das Im Dezember 1999 an China zurückgegeben wurde.

Die physische Geographie Portugals

Portugal umfasst etwa ein Sechstel der Iberischen Halbinsel. Von Nord nach Süd erstreckt es sich über etwa 560 Kilometer, die maximale West-Ost-Ausdehnung liegt bei rund 220 Kilometern. Die Grenzen des Landes folgen auf weiten Strecken Bergzügen und Flüssen. Die beiden Flüsse Douro (auf spanischem Gebiet Duero) und Tejo (in Spanien Tejo genannt) gliedern das Land in einen nördlichen, einen mittleren und einen südlichen Teil.

Im Hochland nördlich des Douro (Tras os Montes) werden Höhen um 1 500 Meter erreicht. Das Kastilische Scheidegebirge setzt sich nach Westen zwischen beiden Flüssen im mittelportugiesischen Gebirgsland fort. In der Serra da Estrilla im zentralen Portugal befindet sich mit 1 991 Metern d ' le höchste Erhebung des festländischen Portugal. Der Pico Alto auf den Azoren Ist mit 2 351 Metern höchster Gipfel des Landes. Die Region südlich des Tejo wird von den durch Hügelketten gegliederten Ebenen des Alentejo, weitem Küstentiefland Im Westen und den nach Süden steil abfallenden Küsten der Algarve geprägt.

Portugal wird von mehreren Flüssen durchquert, die in Spanien entspringen und in den Atlantischen Ozean münden. Der Tejo hat eine Gesamtlänge von 1 007 Kilometern; sein portugiesischer Anteil beträgt 280 Kilometer. Nahe seiner Mündung befindet sich die Hauptstadt Lissabon. Der Insgesamt 895 Kilometer lange Douro, an dessen Mündung Porto liegt, durchfließt Portugal auf einer Länge von 320 Kilometern. Der Unterlauf des 818 Kilometer langen Guadiana markiert einen Teil der östlichen Grenze, der 310 Kilometer lange Minho bildet einen Teil der Nordgrenze zu Spanien.

Das Klima Portugals

Das Klima variiert stark mit der Höhenlage. Die Temperaturen steigen vom höher gelegenen Norden des Landes zum stärker mediterran geprägten Süden an. Die mittlere Jahrestemperatur nördlich des Douro liegt bei rund 10°C; zwischen Tejo und Douro beträgt sie etwa 15,6°C; im Süden werden circa 18,3°C erreicht. Der Nordwesten des Landes verzeichnet aufgrund häufiger Steigungsregen Jahresniederschläge von bis zu 3.000 Millimetern; In den leeseitigen Gebieten des Ostens liegen die Werte zwischen 500 und 1.000 Millimetern; In den südlichen Landestellen sinken die Jahresniederschläge auf unter 400 Millimeter.

Die Flora und Fauna Portugals

Die Pflanzen- und Tierwelt Portugals entspricht großenteils derjenigen Spaniens. Die am meisten verbreiteten Baumarten in den Wäldern des nördlichen und mittleren Portugal sind Laub werfende Eichenarten und die immergrüne Korkeiche; Letztere bildet auch Im Süden Portugals ausgedehnte Wälder. Im Alentejo wachsen neben Stein- und Korkeichen vor allem Kiefern, Kastanien, Eukalyptusarten und Ölbäume. Großflächige Rodungen führten in einigen Regionen zur Entwicklung einer vorwiegend aus Macchie bestehenden Sekundärvegetation mit Ginster und Heidekrautgewächsen sowie aromatischen Kräutern wie Zistrosen, Thymian und Lavendel.

Zu den in Portugal lebenden Raubtieren gehören Wolf, Luchs, Wildkatze, Rotfuchs, Waschbär und verschiedene Marderarten; bemerkenswert sind Insbesondere auch die beiden Schleichkatzenarten Ginsterkatze und Ichneumon. Auffallende Arten der Avifauna (Vogelweit) sind neben mehreren Adler- und Geierarten Rosaflamingo, Bienenfresser, Blauracke und Wiedehopf.
Zur Reptilienfauna gehören neben verschiedenen Schlangenspezies (Nattern, Vipern), Geckos, Agamen, das Europäische
Chamäleon und die bis zu 60 Centimeter lange Smaragdeidechsen; an den Küsten leben Meeresschildkröten.

Die Bevölkerung

Die Einwohnerzahl Portugals einschließlich der Azoren und Madeiras beträgt etwa 9,90 Millionen (2000). Die Bevölkerungsdichte liegt bei 107 Einwohnern pro Quadratkilometer. Das Land ist ethnisch überaus homogen zusammengesetzt; etwa 99 Prozent der Bevölkerung sind portugiesische Staatsbürger, Zu den größten Minderheiten gehören Brasilianer, Afrikaner und Spanier. Die Bevölkerung lebt überwiegend in ländlichen Gebieten; der Urbanisierungsgrad liegt bei 37 Prozent. Trotz eines auf Geburtenüberschüssen beruhenden natürlichen Bevölkerungswachstums stagniert die Einwohnerzahl aufgrund der relativ hohen Auswanderungsquote. Rund vier Millionen Portugiesen leben im Ausland, der überwiegende Teil davon in Brasilien.

Der Lebensstandard der Bevölkerung ist im Vergleich zu anderen Staaten der Europäischen Union gering. Die medizinische Versorgung ist nicht in allen Landesteilen ausreichend; häufig gibt es Engpässe bei der Ausstattung mit Medikamenten. Auf einen Arzt kommen 338 Einwohner.

Wichtige Städte Portugals

Lissabon ist mit 601.180 Einwohnern (1995; 1,90 Millionen in der Agglomeration) die Hauptstadt und zugleich größte Stadt mit dem wichtigsten Seehafen Portugals. Weitere bedeutende Städte sind Porto (285.320 Ew.), zweitgrößte Stadt mit bedeutendem Seehafen, sowie Coimbra (74.616 Ew.), ein wichtiges Industriezentrum.

Eine Fotocollage der schönsten Ecken Portugals


© Helge Meier, Lukas Maas, Dominik Magdeburg